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Gentechnik-Kartenrätsel

Wolfgang Nellen
Posted: 20. December 2014 um 11:19 Uhr
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Die zweite Auflage unseres Gentechnik-Kartenrätsels war ein großer Erfolg und ist fast vergriffen (von den kleinen Restbeständen können Sie aber noch etwas bestellen!).
Wir denken inzwischen über eine dritte Auflage nach und bitten Sie um Ihre Kommentare:
was hat Ihnen gefallen, was nicht?
sollen wir weitere Karten zufügen?
haben Sie dazu Vorschläge?
gibt es weitere Informationen, die auf den Karten angegeben werden sollten?
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen hier im Forum!
Wolfgang Nellen und das Science Bridge Team

Wolfgang Nellen
Posted: 05. January 2015 um 10:51 Uhr
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Guten Tag,
wir haben das interessante Kartenspiel geschenkt bekommen und geben gern über unsere Eindrücke Auskunft.
Fehler sind uns nicht aufgefallen, aber die Erklärungen hätten ruhig ausführlicher sein können.grin
Folgende Produkte haben wir vermisst:
Sonnenblumen, Raps, Mais, Baumwolle als Grundpflanzen (Ausgangsstoffen)
Gentechnik in Kosmetika
Feuerwerkskörper, die Rapskörner beinhalten
Pflanzen, die sich in unserer Nahrungskette befinden
Zusatzstoffe in Lebensmitteln
Eine Überarbeitete Neuauflage wäre übrigens sicher sehr interessant!!!:-)
Ein Begleitheft, das mehr Informationen und Weblinks zu den einzelnen Produkten liefert, fänden wir ebenfalls Klasse:-)
Wir würden es zudem begrüßen, wenn die Vor- und Nachteile der Gentechnik größere Beachtung finden würden.
Auch die Auswirkungen auf die Natur und Umwelt sollten noch mehr in den Fokus kommen.
Ferner wären Importrichtlinien der EU bzgl. genveränderter Produkte und Pflanzen von Interesse.

Auf dass unsere Anregungen hilfreich waren, verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
(mit der Bitte, den Beitrag anonym ins Forum zu stellen)

Wolfgang Nellen
Posted: 07. January 2015 um 08:42 Uhr
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Lieber Herr Nellen,

vielen Dank für die Zusendung des Gentechnik-Kartenspiels. Ich finde es ganz lustig, und habe die Karten von meinen Enkeln vorlesen lassen, und die meinten, das mit der Gentechnik sei doch gar nicht so gefährlich wie vermutet. Aber bei der Grünen Gentechnik - finde ich - steht auf den Karten zu oft lapidar: ja, aber (noch) nicht bei uns
Als Phytopathologe möchte 1 Fehler monieren: die Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel heißt: Phytophthora infestans; und nebenbei: die Kartoffelsorte Flora von der BASF mit gentechnisch veränderter Phytophthoraresistenz aus einer Wildkartoffelsorte war super wirksam und qualitativ gut. Um so weniger verstehe ich, warum die BASF da nicht standhafter war.

Mit besten Wünschen für das neue Jahr grüße ich Sie

Jürgen Cremer
65817   Eppstein
(mit Erlaubnis des Absenders ins Forum eingestellt)

Wolfgang Nellen
Posted: 12. January 2015 um 11:14 Uhr
Avatar von Wolfgang Nellen

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... Und zu dem Spiel, das ich mir natürlich sofort angesehen habe. Als
passionierte Spielerin habe ich festgestellt, dass es sich nicht um ein
Spiel im eigentlichen Sinn des Wortes handelt, also mit wenigstens
rudimentären Möglichkeiten zu Aktionen. Das macht es nicht unbedingt weniger
interessant. Zu den Infos habe ich eine Frage. Bei Weizen ist angegeben,
dass weltweit kein gentechnisch veränderter Weizen angebaut werde. Ich habe
aus dem Buch “Wheat Belly” des amerikanischen Kardiologen William Davis
(Deutsch: Weizen Wampe, Goldmann Verlag 2013) hat der Autor erwähnt, dass in
Amerika durchaus Weizen gentechnisch verändert werde. Da bin ich jetzt etwas
verunsichert. Und ich habe den Eindruck, dass Sie dem genetic engineering
grundsätzlich positiv gegenüber stehen. Stimmt das?

(auf Wunsch des Absenders anonym eingestellt)


Antworten (Wolfgang Nellen)

zum Spiel:
Es ist richtig, dass es sich nicht um ein klassisches
Kartenspiel handelt, wir hatten es deshalb auch als
“Kartenrätsel” angeboten. Ein Spiel scheint es trotzdem zu
sein: wir hatten den Prototyp auf einer “Science Fair”
ausgelegt und waren selbst überrascht, dass sich
Jugendliche und Familien an einen Tisch setzten und
spontan verschiedene Spielversionen erfanden.

Zum Weizen:
Natürlich findet auf dem Gebiet Forschung statt. Es gibt in USA sogar eine Zulassung. Abgesehen von Freilandversuchen (in USA) findet jedoch kein kommerzieller Anbau statt (http://www.transgen.de/datenbank/pflanzen/78.doku.html).

Zur positiven Einstellung gegenüber „genetic engineering“:
nun ja, als Wissenschaftler und Genetiker ist Aufgeschlossenheit gegenüber biologischen Techniken eine
Voraussetzung. Eine wissensbasierte Diskussion in unserer Gesellschaft ist dringend erforderlich. Vielleicht können die Karten dazu einen kleinen Beitrag leisten. Wir haben uns sehr ernsthaft bemüht, die Informationen auf den Karten neutral zu gestalten. Ich glaube das ist weitgehend gelungen, aber jeder Mensch hat seine Standpunkte und Erfahrungen. Totale Neutralität ist kaum möglich und wäre in gewisser Weise auch unmenschlich.

 

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